Vereinschronik des FC Affing

Die Gründung des Affinger Sportvereins im Jahre 1949 bildete nicht nur den Anfangspunkt einer im Rückblick gesehenen, erfolgreichen und lebensfähigen Vereinsgründung, sie stellt auch den Endpunkt und die lang erhoffte Verwirklichung einer Wunschvorstellung der für den Sport aufgeschlossenen Affinger Jugend in den zwanziger und dreißiger Jahren dar. Durch das Fehlen von geeigneten Sportplätzen und Massenverkehrsmitteln war zumindest ein geordneter Fußballbetrieb in vielen ländlichen Gebieten nur schwer möglich. Dafür stand die sportliche Betätigung auf dem Fahrrad oder Rennrad in umso größerer Blüte und war mehr als nur Ersatz für den gerade auf dem Land noch in den Kinderschuhen steckenden Fußballsport. So darf auch als die eigentliche Keimzelle sportlicher Betätigung in Affing ein Radfahrverein, die Concordia Affing, gelten, welcher Ende der zwanziger Jahre im Ort bestand. Leider fehlt aus jener Zeit eine Vereinschronik, die uns über das Vereinsleben Aufschluss geben könnte. Dem im Jahre 1932 ins Leben gerufenen Sportverein, der in enger Verbindung zwischen dem örtlichen Burschenverein und der von der katholischen Kirche getragenen und geförderten „Deutschen Jugendkraft“ (DJK) stand, war aus politischen Gründen nur eine kurze Lebensdauer beschieden. Die DJK-Vereine wurden verboten, und damit wurde auch eine sich gerade anbahnende geregelte Sportbewegung mit einem geordneten Sportverkehr jäh unterbrochen. Erloschen war aber nicht die Freude an sportlicher Betätigung. Sie fand aber jetzt in Wettkämpfen der Dorfjugend mit vereinsunabhängigen, freien Sportgemeinschaften der Nachbarorte ihren Ausdruck. Die von Gravenreuth’sche Gutsverwaltung hatte in jenen Jahren der Schuljugend und dem Verein, bzw. nach dessen Auflösung der Dorfjugend, ein günstig gelegenes Grundstück in der Ortsmitte als Spiel- und Sportplatz zur Verfügung gestellt. Dieser Platz diente bis zum Jahr 1962 der sportlichen Ertüchtigung der Jugend. An seiner Stelle stehen heute das Lehrerwohnhaus und das Schulhaus. Der freie Sportbetrieb, der in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg durch die damalige Generation mit viel Liebe und Idealismus gepflegt wurde, kam mit dem Kriegsausbruch 1939 praktisch ganz zum Erliegen.

Vereinsgründung · Geschichte des Vereins von 1949 bis 1954

Die Not der ersten Nachkriegsjahre war nicht dazu angetan, an einen geregelten Sportbetrieb auf Vereinsebene zu denken. Die fußballbegeisterte Dorfjugend, die durch Sportler aus den Reihen der Heimatvertriebenen und Flüchtlingen Verstärkung erhalten hatte, war in diesen Jahren wieder gezwungen, in einem „wilden Spielbetrieb“ ihre Kräfte mit ebenfalls vereinsfreien Mannschaften der Nachbar – orte zu messen. Es dauerte bis 1949, bis die Sportbegeisterung jener Zeit ihren Ausdruck in der Gründung eines Sportvereins fand. Im Juli 1949 gründeten junge Männer aus dem Dorf zusammen mit einigen Heimatvertriebenen einen Sportverein, der den Namen BC Affing erhielt. Als erster Vorstand amtierte Leonhard Höfele. Zur Mannschaft der „ersten Stun – de“ zählten: Walter Egerer, Hans Henle, Georg Mägele, die Gebrüder Josef, Andreas und Rudolf Widmann, Paul Brucklachner, Fritz Schramm, Gottfried Höfele, Hans Gerstner, Oswald Klötzl, Josef Hohenbichler, Ignaz Eichner, Vincenz Knopp, Franz Baumgartl, Otto Pitlak, Michael Westermeier, Engelbert Raidl, August Jemiller, Martin Weiß, Kaspar Oefele, Edwin Wirth, Herbert Weck, Valentin Höfele und Herbert Jaskolski. Im August 1949 nahm die Mannschaft an den Punktspielen der C-Klasse Aichach teil. Die Umkleidemöglichkeiten und Waschgelegenheiten beschränkten sich auf ein Nebenzimmer des Schlossgebäudes „Bräustüberl“ und dem Affinger Bach. Die sportlichen Erfolge jener Anfangsjahre hielten sich jedoch in bescheidenen Grenzen. Unübertroffen waren die Kameradschaft und die sportliche Einstellung der Spieler, die in einer wirtschaftlich schweren Zeit spürbare finanzielle Opfer für ihren Verein und ihren Sport auf sich nahmen. Unvergesslich bleiben auch allen Beteiligten die Faschingsspiele aus dieser Zeit. 1951 konnte der Verein zusätzlich eine Reservemannschaft anmelden. Als aber in den Jahren 1953 bis 1955 viele Spieler gerade aus den Reihen der Heimatvertriebenen den Ort verließen, wurde es immer schwieriger, eine spielstarke erste Mannschaft in die Punktspiele zu schicken. So musste der Verein schweren Herzens 1955 seinen Spielbetrieb einstellen.

Wiederaufnahme des Spielbetriebes im Jahre 1957 · Vereinschronik 1957 bis 1961

Im Jahre 1957 entschlossen sich mehrere Vereinsmitglieder, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Da aber der Spielbetrieb des Vereins „BC Affing“ länger als ein Jahr geruht hatte, war aus formellen Gründen ein neuer Vereinsname erforderlich. Am 23. Oktober 1957 reaktivierten die alten Vereinsmitglieder den Verein und gaben ihm den heutigen Vereins – namen „FC Affing“. Die neue Vorstandschaft des Vereins bestand aus Karl Obermeier (Vorstand), Ignaz Moll (Kassier) und Vincenz Knopp (Schriftführer). Im Dezember 1957 schloss sich der Verein dem BLSV an. Seit dem Wiederbeginn des Sportbetriebes gibt auch eine umfang – reiche Vereinschronik über die Erfolge und Leistungen des Vereins Aufschluss. In den Spieljahren 1958/59 und 1959/60 wurden achtbare Mittelplätze erzielt. 1959 übernahm Karl Liska das Amt des ersten Vorsitzenden. Als zweiter Vorstand stand ihm Josef Widmann zur Seite. Im Jahre 1960 konnte von der TSG Augsburg eine alte Baracke abgebaut und neben Stegmairs Stadel wieder aufgebaut werden. Sie diente als Umkleidekabine für die Mannschaften. Am Ende der Spielzeit 1960/61 erreichte die erste Mannschaft ihren ersten großen Erfolg auf dem grünen Rasen. Nach einem Entscheidungsspiel in Aindling, welches die Affinger Mannschaft gegen Petersdorf mit 5:2 To ren eindeutig für sich entscheiden konnte, stieg der FC Affing in die B-Klasse Aichach auf. Die Jugendmannschaft wurde ebenfalls in ihrer Spielgruppe Meister. Die sportliche Aufwärtsentwicklung der sechziger Jahre, die mit einem zweiten Tabellenplatz in der A-Klasse gekrönt wurde, wäre ohne die zielstrebige Jugendarbeit in dieser Zeit nicht denkbar gewesen. Unter der Betreuung von Jugendleiter August Jemiller wurde der Grundstein für eine Seniorenmannschaft gelegt, die für lange Zeit den Stamm der ersten Mannschaft darstellte (Hans Maurer, Anton Jemiller, Hermann Jakob, Erwin Weiß und Werner Weiß). Die Mannschaft wurde erstmals von einem Trainer (Herr Walter Fehn aus Augsburg) trainiert. Die Gründung einer Reservemannschaft war wegen der vielen vorhandenen Spieler nötig und möglich geworden.

1962 – 1968 Anlage eines neuen Sportplatzes · Errichtung eines Sportheimes

Im Jahre 1962 wurde der Verein mit dem Sportplatzproblem konfrontiert. Die Gemeinde beschloss, auf dem Gelände des Sportplatzes ein Schul- und Lehrerwohnhaus zu errichten. Der sportlich aufstrebende Verein drohte, ohne Sportplatz dazustehen. Der damalige Vorstand Josef Pfundmeier erreichte in schwierigen Verhandlungen mit der Gemeinde eine Lösung des Problems. Westlich des alten Sportplatzes wurde dem Verein von der Gemeinde ein neues Sportgelände zur Verfügung gestellt. Es dauerte aber geraume Zeit und erforderte manche unbezahlte Arbeitsstunde, bis das Spielfeld in Betrieb genommen werden konnte. Zwischendurch war der Verein sogar gezwungen, seine Heimspiele einige Zeit in Hollenbach auszutragen. Am Ende der Arbeit stand aber dann ein Platz, der nicht nur größenmäßig (105 x 64 Meter) allen Anforderungen gerecht wurde, sondern auch mit einer 100 Meter langen Aschenbahn, einer Sprunggrube und mit Sitzbänken ausgestattet war. An die Spitze des Vereins war inzwischen mit Josef Widmann ein ehemaliger Spieler getreten. Unter seiner Leitung wurde unverzüglich mit der Planung eines Sportheimes mit annehmbaren Umkleidemöglichkeiten und einer Duschmöglichkeit begonnen. Der Rohbau wurde noch 1964 in Angriff genommen. Im Frühjahr 1965 wurde der gesamte Komplex mit der 1. Flutlichtanlage offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zu Pfingsten 1965 erteilte Dekan Ott dem Sportplatz und dem Sportheim die kirchliche Weihe. Vorstand Josef Widmann war in dieser Zeit der nimmermüde Motor des Vereins. Ihm hat der Verein außer ordentlich viel zu verdanken. Der sportliche Umbau der Mannschaft, aber auch die Sportplatzmisere hatten am Ende der Saison 1962/63 mit zum Abstieg aus der B-Klasse beigetragen. Schon in der folgenden Spielzeit 1963/64 wurde der Wiederaufstieg nur knapp verpasst, das ersehnte Ziel war letztlich am Ende der Saison 1964/65 erreicht. Affing schaffte als C-Klassen-Meister den Wiederaufstieg. Meisterschaft und Einweihung von Sportplatz und Sportheim ließen das Jahr 1965 zu einem der glücklichsten und erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte werden. Die gute Breitenarbeit fand in der Gründung einer Schülermannschaft ihren Ausdruck. In der Spielzeit 1967/68 berechtigte der zweite Tabellenplatz in der B-Klasse Aichach zum Aufstieg in die A-Klasse. Die Fußballbegeisterung erreichte in den ersten Jahren in der A-Klasse ihren Höhepunkt, und der Verein brauchte sich über fehlende Zuschauer nicht zu beklagen. Unvergesslicher und stolzer Höhepunkt für die Mannschaft und den Verein war ein 2:0-Sieg des Aufsteigers beim hohen Favoriten der Runde, dem TSV Friedberg. Dennoch musste die Mannschaft im ersten Jahr schwer um den Erhalt der Klasse kämpfen.

1969 – 1973 Entscheidungsspiel Bezirksliga · Abstieg in die B-Klasse

In der Spielzeit 1968/69 lehrte die Mannschaft aber schon manchen Favoriten das Fürchten und erreichte den zweiten Tabellenplatz. Dieser Rang berechtigte zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga. Das Spiel gegen den SSV Höchstädt auf neutralem Platz ging in der Verlängerung mit 2:1 Toren verloren. Eine einmalige Chance war da – mit knapp verpasst worden. Nicht vernachlässigt wurden über die Erfolge der ersten Mannschaft hinaus die Jugend- und Schülermannschaften. Die Schülermannschaft errang in der Spielzeit 1970/71 den Titel des ostschwäbischen Meisters und schaltete sogar die Schülermannschaft der SpVgg Kaufbeuren aus, bevor sie am späteren schwäbischen Meister, dem FC Augsburg, scheiterte. Ebenfalls ostschwäbischer Meister wurde die Jugendmannschaft des Vereins in der Saison 1972/73. Eine Bereicherung des sportlichen Betriebes erfolgte durch die Angliederung einer Tischtennisabteilung 1972. Unter ihrem damaligen 1. Abteilungsleiter Andreas Sturz und dessen Stellvertreter Norbert Hohenbichler konnten sie mit 30 Mitgliedern drei Mannschaften zum Spielbetrieb anmelden. Bereits in der Saison 1972/73 gelang der 1. Mannschaft der Aufstieg in die Kreisliga 2. Das jahrelange Mitwirken der ersten Mannschaft in der A-Klasse und ihr gutes sportliches Auftreten, verbunden mit guten sportlichen Leistungen, haben den Verein über den engen Bereich hinaus bis tief in den schwäbischen Raum hinein bekannt gemacht und ihm viel Sympathien eingebracht. Umso bedauerlicher war da – her am Ende der Spielzeit 1972/73 der Abstieg aus der A-Klasse. Für das gute Klima im Verein spricht aber die Tatsache, dass alle Spieler dem Verein die Treue gehalten haben. Mit großem Bedauern nahmen aktive und passive Mitglieder im Jahre 1973 die Entscheidung von Vorstand Josef Widmann zur Kenntnis, aus gesundheitlichen Gründen das Vereinsruder in andere Hände zu legen. Von 1962 bis 1973 hatte er mit viel Liebe, Hingabe und unter großen Opfern an Zeit und Geld den Verein geführt und zu seinen bisher größten Erfolgen gebracht. Seine Ernennung zum Ehrenvorstand konnte nur eine bescheidene Geste des Dankes für seinen nimmermüden Einsatz sein. In der Generalversammlung im April 1973 beriefen die Mitglieder Herrn Chresten Petersen in das Amt des ersten Vorstandes. Mit ihm hatte der Verein wieder einen Vorstand, der mit großem Schwung, gepaart mit dem notwendigen Optimismus die nicht immer leichte Leitung eines dörflichen Sportvereins übernommen hatte. Dankbar erkannte der Verein das Entgegenkommen der Gemeinde Affing an, den Verein im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten zu unterstützen. Im Januar 1973 konnte das Sportheim an die Zentralheizung der benachbarten Schule angeschlossen werden. Die Gemeinde über – nahm die Materialkosten des Anschlusses, während eine Reihe von Mitgliedern die notwendigen Arbeitsleistungen erbrachten. In der Saison 1973/74 hatte die Fußballabteilung des Vereins sechs Mannschaften im Spielbetrieb; zwei Seniorenmannschaften, zwei Jugendmannschaften und zwei Schülermannschaften. Gerade die Beförderung der Jugend- und Schülermannschaften zu den Auswärtsspielen erforderte von den dafür Verantwortlichen manches finanzielle Opfer und manch freie Stunde. Jahr für Jahr trat der Verein mit einer stets gut besuchten Weihnachtsfeier an die Öffentlichkeit. Auch die Faschingsbälle und die Veranstaltungen im Sommerkeller fanden stets eine erfreuliche Resonanz.

1974 –1979 25-jähriges Vereins jubiläum · Eintragung Amtsregister · 30-Jahr-Feier

Anlässlich unseres 25-jährigen Vereinsjubiläums im August 1974 mit dem 1. Bierzelt für 1.200 Personen fand ein Pokalturnier mit sechs Mannschaften statt. Sieger des damaligen Endspieles wurde der TSV Aindling mit einem 3:1-Sieg über die DJK Gebenhofen. Hervorzuheben an diesem Endspieltag war ein orkanartiges Unwetter mit faustgroßen Hagelkörnern. Für eine weitere Belebung der Fußballabteilung sorgte die Gründung einer Altherrenmannschaft. Unter ihrem damaligen Initiator und 1. Abteilungsleiter Franz Sturz schlossen sich weitere 14 so genannte „Alte Herren“ der Gruppe an. Die Mitgliederzahl des Vereines stieg somit auf 193. Im Jahre 1975 gab es in der Vereinsgeschichte keine besonderen Vorkommnisse, jedoch fanden wie schon in den letzten Jahren verschiedene Aktivitäten statt. Erstmals wurde im Affinger Sommerkeller ein Waldfest organisiert. Wieder einmal sorgte die Gemeinde mit der Bewilligung eines Zuschusses für Trainingsanzüge für eine gute Zusammenarbeit. 1976 erfolgte die Eintragung in das Amtsregister, um zuschussfähig zu werden. In dieser Zeit begannen die Diskussionen um den Bau einer Turnhalle und eines zweiten Spielfeldes. Man fasste sogar ein Sportzentrum für die inzwischen geformte Großgemeinde ins Auge, aber aus Angst um die sportliche Eigenständigkeit der Vereine wurde dies bald fallen gelassen. Im April dieses Jahres wurde erstmals eine Altpapiersammlung zu Gunsten der Vereinskasse durchgeführt. Ein weiterer Höhepunkt bestand in einem Altherrenspiel gegen die Mannschaft des FC Bayern München. Bestückt mit ehemaligen Bundesligaspielern wurde das Ergebnis als zweitrangig angesehen. Nach dem bitteren Abstieg im Spieljahr 1975/76 gelang den Tischtennisspielern bereits im Jahr 1976/77 der Wiederaufstieg. Die Gründung einer Damengymnastikabteilung 1978 unter der Führung von Ursula Hohenbichler mit 31 Frauen und einer Volleyballabteilung durch Anton Ullmann jun. verstärkten die Forderung nach einer eigenen Turnhalle bzw. Mehrzweckhalle, deren Beschluss zum Bau noch in diesem Jahr gefasst wurde. Letztendlich führte dies zu einer Verkleinerung des Spielfeldes und es wurde der Ruf nach einem neuen Sportplatz laut. Einen Reinerlös von 6.000 DM für „Aktion Sorgenkind“ erbrachte ein AH-Spiel mit anschließender Feier. Die 30-Jahr-Feier des FC Affing im Jahre 1979 wurde mit einem Pokalturnier noch auf dem alten Gelände durchgeführt. Dieses Turnier – und weitere in Hollenbach und Gebenhofen – konnte der FC Affing für sich entscheiden. Einfluss auf die Erfolge hatte mit Sicherheit die Gründung des Affinger Fan-Clubs durch Peter Lindermeier und Nikolaus Meier. Sie nannten sich „die Bisons aus Affing“ und hatten sogar ihr eigenes Fan-Lied. Der Aufschwung und die Euphorie konnte mit in die Vorrunde genommen werden, in der ein unerwarteter Herbstmeistertitel der B-Klasse erreicht wurde. Jedoch musste man sich am Ende der Saison mit einem undankbarem 3. Platz (bei nur einem Sieg nach der Winterpause) zufrieden geben. Eine weitere Bereicherung der Tischtennisabteilung fand in der Gründung einer Damenmannschaft ihren Ursprung. Durch die hervorragende Jugendarbeit von Franz Mießl und Josef Pfundmeir gelang der Jugendmannschaft der Durchmarsch von der Kreisliga bis in die Schwabenliga.

1980 – 1988 Bau der Mehrzweckhalle · Fahnenweihe und Einweihung

Die Gemeinde begann 1980 mit dem Bau der Mehrzweckhalle, die für den Verein einige Veränderungen mit sich brachte. Am Anfang stand der Abriss des Sportheimes und der Umzug der Fußballer in den von der Gemeinde bereitgestellten Anbau der alten Schule. Ein Ausweichplatz (hinterhalb der heutigen Gemeinde – verwaltung über dem Bach) wurde für Trainingseinheiten von Isidor Friedl kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Hauptspielfeld wurde um ca. 10 Meter verkürzt. Einer im Jahre 80 ins Leben gerufenen Damenfußballmannschaft durch Christine Geisinger war nur ein relativ kurzes Überdauern beschieden. Die Mitgliederzahl des Vereines wuchs auf 323 an. Nach achtjähriger Tätigkeit als Vereinsvorstand trat Chresten Petersen zurück und es folgte Hermann Jakob im Jahre 1981 als 1. Vorsitzender des Vereines. In dieser Zeit verließen mehrere gute Jugendspieler den FC Affing und schlossen sich höherklassig spielenden Vereinen an. Die Routiniers der Tischtennisabteilung schafften den ersehnten Aufstieg in die Kreisliga 1. Die Fertigstellung der Mehrzweckhalle im Jahre 1982 konnte mit der 1. Weihnachtsfeier in diesem Gebäude gebührend gefeiert werden. Während dieses Zeitraumes baute der FC Affing das Hauptspielfeld in Eigenregie aus. Vom Baron von Gravenreuth erhielt man das Grundstück, auf dem heute noch einer der schönsten Fußballplätze des Landkreises zu begutachten ist. Die Tischtennisabteilung feierte unter anderem ihr 10-jähriges Jubiläumsfest. Die Volleyballabteilung meldete zum ersten Mal eine Herrenriege in der Kreisklasse an. Josef Spengler, von vielen nur „Vater“ genannt, war neun Jahre 2. Vorstand und gab die Geschäfte in der Generalversammlung im Jahre 1983 unter großem Beifall ab. Auch ihm hat der Verein außerordentlich viel zu verdanken, da er sich vor allem um die Jugendarbeit gekümmert hat. Ein letzter großer Erfolg für ihn war der Aufstieg der B-Jugend in der Saison 1982/83. Seine Position als 2. Vorstand übernahm Max Higl, der sich sogleich mit dem 1. Vorstand Hermann Jakob und dem Organisator des Vereines und damaligen Abteilungsleiter Hans Maurer um die Grundstücksverhandlungen für die Erstellung eines Trainingsfeldes mit Hr. Baron von Gravenreuth kümmerte. Regen Zuwachs erzielte die Volleyball – abteilung durch die Nutzung der Mehrzweckhalle und die Einbindung einer Damenmannschaft. Die Freundschafts- und Punktspiele der Fußballer fanden ihren Austragungsort am alten Sportplatz in Gebenhofen. Viel zu früh verstarb im Jahre 1984 der langjährige Jugendleiter der Tischtennisabteilung Franz Mießl, der sich große Verdienste in der Betreuung der Jugendlichen erwarb. Die Damenmannschaften der TT und der Fußball-Abteilung standen kurz vor der Auflösung, da wegen Schwangerschaften keine Spielerinnen mehr zur Verfügung standen. Die Volleyballerinnen erreichten in dieser Saison einen hervorragenden 3. Tabellenplatz und die B-Jugend der Fußballer kam zu Meisterehren. Am 23.09.1984 wurde mit dem Punktspiel gegen Griesbeckerzell (Endstand 3:3) das erste Spiel auf dem neuen Hauptfeld ausgetragen. Den Anstoß führte Bürgermeister Johann Matzka aus, das erste Tor auf diesem „Wembley-Rasen“ erzielte Jakob Bäck. Die Fertigstellung des Trainingsplatzes mit Flutlichtanlage anno 1985 beendete vorläufig die Diskussionen um Grundstücke, Plätze usw. Der langjährige 1. Kassier des FC Affing, Georg Röll, legte nach 27 Jahren aktiver Mitarbeit sein Amt nieder. Nachfolgerin wurde Fr. Resi Ostermayr, Unter der Führung von Peter Lindermeier – Jugendleiter Fußball –wurde erstmals ein Jugendpokalturnier der A- und B-Jugend ausgetragen. Die favorisierten A-Jugendlichen erreichten nur Platz 2. Die B-Jugendlichen errangen sogar Platz 1. Die Veranstaltung wurde mit der Pokalverleihung und anschließendem Tanzabend abgerundet. Die schwache Resonanz bzw. Beteiligung an den Abendveranstaltungen ließ jedoch einiges zu wünschen übrig. Die 1. Mannschaft wuchs in diesem Jahr zum 1. Mal im DFB-Pokal über sich hinaus. In der 4. Runde gab es gegen den Bezirksligisten SV Klingsmoos eine 2:4-Niederlage nach Verlängerung. Die A-Jugendmeisterschaft der Saison 1985/86 errang der FC Affing. Zur Fahnenweihe und offiziellen Sportplatzeinweihung vom 24.– 29.7.1986 hatte der FC Affing ein großes Festzelt aufgestellt. Neben der Raiffeisenbank-Generalversammlung am Donnerstag wurde ein gelungener Tanzabend mit den „Shadows“, sowie am Samstag ein Festabend mit der „Rehlinger Blaskapelle“ organisiert. Am Sonntag spielte die Kapelle „Ziemetshauser“ auf, die für eine tolle Stimmung sorgte. Der Landtagsabgeordnete Georg Fendt erwähnte in seinem Grußwort „die Bedeutung des Sportes in der Gesellschaft“. Gleichzeitig erhielt der Verein endlich eine neue Fahne, nachdem bis dahin immer noch die Standarte des Radfahrvereines herhalten musste. Zu den sportlichen Höhepunkten der Festwoche zählte ein Spiel der Affinger AH (Aktive der 60er Jahre) gegen eine AH-Kreisauswahl ebenso wie die Begegnung einer Turnierauswahlmannschaft gegen den FC Augsburg. Die Turnierauswahl konnte sich bis zur 75. Minute recht wacker halten, kassierte jedoch in den letzten 15 Minuten acht Tore. Das Pokalturnier gewann die DJK Gebenhofen mit einem 3:2-Sieg gegen den TSV Mühlhausen. 1987 konnte man erstmals mit den Trainings- und Spielbedingungen zufrieden sein. Jedoch kam es leider nicht zu dem gewünschten spielerischen Erfolg. Man befand sich im Abstiegskampf, der mit einem sicheren 3:1-Sieg über Ecknach abgewendet wurde. Danach wollten es die Fußballer wissen. Sie holten mit Werner Grahammer zum ersten Mal einen Landesligakicker als Spielertrainer nach Affing, der aus der Mannschaft wieder ein schlagkräftiges Team formte. Nicht zuletzt deshalb stand das Team zu jener Zeit wieder als Spitzenelf der B-Klasse da. In naher Zukunft wollte man sich mit dem Bau neuer Umkleidekabinen befassen, da der FC Affing nun ein wunderschönes Sportgelände erstellt hatte. Die AH löste sich in diesem Jahr leider auf, begann aber dann 1½ Jahre später wieder mit neuem Schwung. Erfreuliches gab es bei den Volleyballdamen, sie stiegen in die Kreisliga auf. Die Fußballabteilung hatte inzwischen neun Mannschaften im Spielbetrieb. Die Mitgliederzahl stieg mittlerweile auf 400. Zum ersten Mal fand ein vereinsinternes Fußballturnier in der Mehrzweckhalle statt, bei dem auch andere Abteilungen „mitkickten“. In diesem Jahr konnten die Volleyballer ihr 10-jähriges Bestehen feiern.

1989 – 1998 40-jähriges Vereinsjubiläum · Planung Sportanlage

Ein turbulentes Fest mit besonders vielen Attraktionen war das Vereinsjubiläum. Es wurden bekannte Mannschaften wie z. B. die C- und D-Jugend von Bayern München, sowie die AH von 1860 München für Einlagespiele gewonnen. Zudem fanden ein Tischtennis- und ein Volleyballturnier statt. Bei dem Tauziehwettbewerb gewann der Weizenclub Affing. Die Kleinsten im Verein kamen beim „Spiel ohne Grenzen“ zu Ihrem Vergnügen. Erstmalig wurde zu diesem Turnier eine Stadionzeitung von Robert Lindermeier entworfen, die leider nur in dieser Saison fortgeführt wurde. Am Abend wurden dann sieben Vereinsmitglieder für Ihre 40-jährige Treue zum Verein geehrt. Hans Böller vom BLSV überreichte dem Verein einen Erinnerungsteller, den der FC Affing erst als zweiter Verein im Landkreis erhielt. Musikalisch fand das Fest mit den Jetzendorfer Hinterhof- und Straßenmusikanten seinen Ausklang. Die Damen und Herren der Volleyballabteilung trumpften jeweils mit einem Aufstieg auf. Nachdem die Standortfrage für das neue Sportheim „geklärt“ war, wurde Herr Kienberger beauftragt, unser Sportheim zu planen. Die Weihnachtsfeier wurde durch ein erfolgreiches Theaterspiel der Fußballer bereichert. 1990 wurde, initiiert von Hans Maurer, die Mannschaft Skoda-Boleslav (2. Liga aus der damaligen CSSR) zu einem Freundschaftsspiel nach Affing eingeladen. Paul Lichtenstern setzte sich erfolgreich für die Bandenwerbung ein. In der Volleyballabteilung war der Abstieg der Herren nicht zu vermeiden, was die Auflösung der Mannschaft zur Folge hatte. Erfreulich war hingegen die Gründung der Purzelgruppe (Mutter-Kind-Turnen) unter Leitung von Alvera Ermark-Götz. 1991 überschritt der Verein die Mitgliederzahl von 500. Hans Maurer berichtete bei der Generalversammlung zum 30. Mal über seine Abteilung. Stolz konnte man auf die Leistung im DFB- Pokal sein, bei der man bis zur 4. Runde kam. Aindling war jedoch nicht zu schlagen, man verlor deutlich 5:2. Einer Beitragserhöhung musste wegen der zu erwartenden Zuschüsse zugestimmt werden. Bei der Sportheimplanung gab es erneut Probleme; die Grundstücksnachbarn verhinderten den Baubeginn. Das Landratsamt machte immense Auflagen, die für den Verein finanziell nicht tragbar waren. So entschloss man sich 1992 für einen neuen Standort in der Höhe der Kläranlage. Die Tischtennisabteilung konnte auf erfolgreiche 20 Jahre zurückblicken. Sie war und ist eine selbständige Abteilung, bei der der Zusammenhalt zwischen „Jung“ und „Alt“ vorbildlich funktioniert. Auch fanden sich wieder mehrere Spielerinnen zu einer Damenmannschaft zusammen, da mit Hans-Peter Burger ein Trainer gefunden werden konnte. 1993 wurde Affings erster Kinderspiel – platz, finanziert durch die Gemeinde, unter Regie des FCA neben dem Hauptspielfeld aufgebaut. Die Einweihung fand im Rahmen des 1. Hobbyturniers (6 Mannschaften) statt. Mit einem neuen Trainer sollte nun endlich das B-Klassen-Dasein beendet werden. Im DFB-Pokal schied man gegen Aindling in der 5. Runde aus. Erfolgreich war man bei den Hallenturnieren. Affing wurde als erster B-Klassist Landkreishallenmeister. 1994 war es dann soweit: Aufstieg nach 21 Jahren in der B-Klasse! Spielertrainer Jürgen Schmid erfüllte das gesetzte Ziel. Neben einer unvergessenen Aufstiegsfeier fanden in diesem Jahr wieder ein Hobbyturnier und erstmals ein Weinfest statt. 1995 wurde Hans Maurer zum 2. Vorstand gewählt, um den langjährigen 1. Vorstand Hermann Jakob bei dem schwierigen Sportheimbau zu unterstützen. Die Volleyballdamen konnten nach nur einer Saison in der Kreisliga den sofortigen Aufstieg mit 44:0 Punkten erwirken. Man meldete für die kommende Saison eine 2. Damenmannschaft an. Die Begeisterung der Kleinkinder in der Purzelgruppe für Bewegung und Musik machte es erforderlich, eine neue Gruppe für inzwischen 6– 9-jährige Kinder zu gründen. Jutta Hahn übernahm diese Aufgabe mit der „Kraxelgruppe“. Eine Skiabteilung wurde 1995 gegründet – erster Abteilungsleiter wurde Andre Busch. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf über 6oo. Der Sportheimbau nahe dem Bauhof wurde durch das Verwaltungsgericht gestoppt. Mit Hilfe der Gemeinde begab man sich erneut auf Standortsuche. Ein „Stadion“ außerhalb kam ins Gespräch. In der Mitgliederversammlung hatte man sich für eine neue Satzung entschieden. In der A-Klasse kam es zu sensationellen Erfolgen. Durch hervorragende Trainingsplanung und durch seine Motivationskünste gelang es Jürgen Schmid mit der Mannschaft Meister der A- Klasse zu werden. Der bisher größte sportliche Erfolg des FC Affing wurde mit dem Aufstieg in die Bezirksliga erreicht. In der Vorrunde gab es überraschenderweise auch keine allzu großen Schwierigkeiten. Man erreichte sogar einen 2. Platz vor der Winterpause. In der Rückrunde merkte man jedoch deutlich, dass die Spiele an die Substanz gingen. Schwere Verletzungen von Stammspielern wie z. B. Alexander Süß waren nicht zu kompensieren. Nach zwei erfolgreichen und harten Jahren war die Mannschaft ausgelaugt und man erreichte am Saisonende den 10. Platz. Nach drei erfolgreichen Jahren verließ Jürgen Schmid leider den Verein. Wolfgang Neumair beendete 1996 seine Karriere und erreichte mit 521 Spielen die bisher meisten Einsätze beim FCA. Jedoch konnte er mit seinen 141 Toren nicht den amtierenden Vereinstorjäger Anton Jemiller sen. ablösen, der 170 Tore für Affing schoss. Für den Sportheimbau gab es erneut Hoffnung. Die Gemeinde genehmigte den Bebauungsplan an der Frechholzhauser Straße. Es wurde sofort mit der Planung und Finanzierung der Sportanlage begonnen. Inzwischen wurde eine Abteilung Jugendsport für 8– 14-jährige, sowie eine Gruppe mit allgemeinem Ballsport eröffnet. Seit 1995 findet die Landkreishallenmeisterschaft der F-Schüler in der Mehrzweckhalle unter der Leitung des FCA statt. Ende 1995 wirkte der Verein zum ersten Mal am „Affinger Weihnachtsmarkt“ mit. Der gesamte Reinerlös wurde für soziale Zwecke gestiftet. Die Fußballsaison 1996 begann mit einigen Schwierigkeiten. Man hatte einen neuen Trainer mit neuen Trainingsmethoden und einige neue Spieler, die man in die Mannschaft eingliedern musste. Es gab erstmalig eine 3. Mannschaft, die von Jakob Bäck geleitet wurde. Die erste Mannschaft konnte sich während der Saison nicht fangen, in der Rückrunde wurde der Trainer Horst Schmidt entlassen, aber der Abstieg konnte nicht mehr verhindert werden. Erfolgreicher war die E-Jugend, sie wurde unter Ihrem Trainer Christian Arias Keller E-Jugend Meister Ost. Neuwahlen standen bei der Generalversammlung 1997 an. Der langjährige 1. Vorstand Jakob Hermann legte nach 16 Jahren sein Amt aus privaten Gründen nieder. In seiner Amtszeit hatte er den FC Affing mit geprägt und stets ein offenes Ohr für die Probleme aus allen Abteilungen. Vereinsvorstand zu sein heißt, dass man in jeder freien Minute für den Verein da sein muss. Da stehen eigene Freizeitvergnügen sowie die Familie hintenan. Deshalb war es auch äußerst schwierig einen geeigneten Nachfolger zu finden. Franz Meier stellte sich unter der schwierigen Aufgabe des Sportanlagenbaues zur Verfügung. Es wurde ein Bauausschuss gegründet, um den neuen Vorstand etwas zu entlasten. Es mussten Zuschüsse und Darlehen beantragt werden, ebenso muss – ten die Eigenleistungen der einzelnen Mitglieder berechnet werden. Das Landratsamt genehmigte im Sommer die Außenanlagen und man begann sofort mit den Erdarbeiten. Die Tischtennisabteilung feierte 1997 ihr 25-jähriges Bestehen. 1998 konnte der FCA schon über 700 Mitglieder verbuchen. Die Damengymnastikabteilung feierte im kleinen Rahmen ihr 20-jähriges Jubiläum. Um Volleyball wieder attraktiver zu gestalten wurde ein Beachvolleyballfeld am Schulsportplatz mit Hilfe von Sponsoren und Zuschüssen aus dem Verein errichtet. Die Skiabteilung organisierte den 1. Gemeindecup mit ei – nem Wanderpokal, der von der Gemeinde gestiftet wurde. In der A-Klasse konnte sich der FCA wieder behaupten. Joachim Goldstein belegte mit seiner Fußball- Truppe den 2. Platz, wodurch man die Relegationsspiele erreichte. Im ersten Spiel konnte man in Rain am Lech trotz eines 1:3-Rückstandes den Gegner aus Möttingen noch mit 4:3 besiegen. Die Begegnung war an Spannung kaum zu überbieten und Gerald Rauchmann erzielte in der letzten Minute der Verlängerung den Siegtreffer. Im Entscheidungsspiel musste man in Welden gegen Ichenhausen antreten. Diese Mannschaft wurde mit 2:1 Toren besiegt und somit wurde noch am gleichen Tag der Wiederaufstieg in die Bezirksliga gefeiert. Die Planungen für die se Fete übernahmen – in weiser Voraussicht des Erfolges – Kathi und Ernst Meinelt. Im Jahre 1998 verstarb nach schwerer Krankheit Ehrenvorstand Josef Widmann. Als Spieler, Vorstand und Grillmeister stand er dem Verein über 40 Jahre zur Verfügung, aber auch sonst legte er immer mit Hand an, wenn jemand benötigt wurde.

1999 – 2009 50-jähriges Jubiläum · Fertigstellung Sportanlage · FC Bayern · Landesliga

Die Erfolge der 1. Mannschaft konnten die Probleme in der Fußballjugendarbeit nicht verschleiern. Es wurde zunehmend schwieriger, engagierte Fußballtrainer, Betreuer und Fahrer für die neun Jugendmannschaften zu finden. In der Generalversammlung 1999 wurde auf Antrag des scheidenden Jugendleiters Bernhard Moll erstmals festgelegt, dass auch eine Jugendvertretung mit in die Vorstandschaft aufgenommen werden soll. Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinsverantwortlichen und den Leitern der Jugendarbeit sollte dadurch gefördert und gestärkt werden. Konrad Stegmair stellte sich als neuer Jugendleiter zur Verfügung. Die Wintersportabteilung, geführt von Andre Busch und Hans-Peter Burger, bot 1999 erstmalig einen Ski- bzw. Snowboardkurs mit insgesamt fünf Gruppen an. In der zu Ende gegangenen Saison 1998/99 konnten die Fußballer durch Siege in den letzten beiden Saisonbegegnungen den Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord sicherstellen. Zur Saison 1999/2000 übernahm Gerald von Zehmen das Traineramt. Ansonsten stand das Jahr 1999 im Zeichen der Feier zum 50-jährigen Vereinsjubiläum vom 15.– 18. Juli. Das Zelt durfte am Bauhof platziert werden und die sportlichen Aktivitäten wurden auf dem Schulsportgelände abgehalten. Schirmherr Bürgermeister Helmut Tränkl eröffnete das Fest mit dem Bieranstich, danach bot sich den Gästen über vier Tage ein umfangreiches Programm: Raiffeisenversammlung, Rockfete, Tag der Betriebe und Vereine mit den „Original Achtalern“, Gottesdienst zu Ehren der verstorbenen Vereinsmitglieder – gehalten von Dekan Karl Bartenschlager – und ein Klassentreffen der Jahrgänge 1934– 1955. Innerhalb des sportlichen Rahmens wurde ein Beachvolleyballturnier und Fußball-Pokalturniere der F-, E- und D-Jugend sowie für erste Mannschaften organisiert. Beim Jubiläumsturnier ging die 1. Mannschaft als Turniersieger mit einem 5:0-Sieg im Finale gegen Griesbeckerzell vom Platz. Vom Bayerischen Landessportverband wurden durch Thomas Goldstein Ehrungen für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft ausgesprochen. Hans Maurer erhielt als ein „Motor des Vereins“ für 35 Jahre Vereinsarbeit in führenden Positionen die BLSVEhrennadel in Gold mit großem Kranz. Für alle Gönner und Helfer wurde im Sommerkeller eine Nachfeier veranstaltet. Die Planungsphase des Sportheims war 1999 abgeschlossen worden und so konnte bis Anfang 2000 der Rohbau erfolgen. Wer Ende 1999 dachte, dass der Verein sich ausschließlich auf die weitere Ausführung des Sportplatz- und Sportheimbaues konzentrieren könne, der irrte. Noch während der laufenden Fußball-Saison wurde Trainer Gerald von Zehmen durch das Trainergespann Norbert Jemiller und Gerhard Schroll ersetzt. Mit diesem Trainerwechsel erreichte der FCA im Jahr 2000 gerade noch den Klassenerhalt. Die zweite Garnitur wurde letzte in der A-Klasse. Die Fußballabteilung gründete in 2000 eine Marketinggesellschaft, um mehr Sponsoren für den Fußball zu gewinnen und damit den Fußballsport des FC Affing zu fördern. Für die neue Saison 2000/2001 konnte man als Trainer Jürgen Schmid gewinnen, der bei seinem Wiedereinstieg beim FC Affing einen riesigen Stein ins Rollen brachte. Seine Bewerbung brachte den FC Affing zur Fernsehsendung „100 Jahre FC Bayern“, die der FCA dann auch noch als Sieger verließ und als Hauptpreis ein Spiel gegen den FC Bayern München gewann (siehe „Die Bayern in Affing“). Zur Einweihung der Sportanlage konnten sich die Verantwortlichen des Vereins ein Eröffnungsspiel gegen den FC Bayern München sehr gut vorstellen. Die 2. Mannschaft wurde in 2000 vom Trainergespann Norbert Jemiller und Peter Lindermeier übernommen. In 2000 kam man mit dem Bau des Sportheimes voran und auch die Außenanlagen nahmen immer mehr Gestalt an. Mit einer Bausteinaktion konnte der FC Affing die in der Planung vorgesehenen Spenden zur Finanzierung der Sportanlage einnehmen. Die Mitglieder des Bauausschusses waren über Wochen in Affing und Haunswies unterwegs und überzeugten sehr viele Bürger, sich für die Sportanlage finanziell zu engagieren. Die Hauptorganisatoren Hans Maurer und Alexander Süß zeigten sich Ende 2000 sehr zufrieden mit dem Fortschritt des Sportanlagenbaues – alle Baumaßnahmen waren im Plan, so dass mit einer Fertigstellung in 2002 gerechnet wurde. 2001 konzentrierten sich die Fußballer wieder einmal auf den Nichtabstieg. Verletzungsbedingt rutschte die Mannschaft von Trainer Schmid immer weiter ab, konnte den Abstieg aus der Bezirksliga aber gerade noch verhindern. Im Mai fand das erste Verbandsspiel auf der neuen Sportanlage an der Frechholzhauser Straße statt. Der C-Jugend des FC Affing war es vorbehalten, den Rasen „einzuweihen“. Unter den Jugendleitern Konrad Stegmair und Raimund Bosch fand man zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Jugendbereich mit der DJK Gebenhofen. Die CJugend wurde Meister. Letztmalig fand im Juli das Sportwochenende am Schulsportgelände statt. Ab der Saison 2001/2002 wurde dann der neue Rasen für alle Verbandsspiele genutzt. 2001 beendete Alvera Ermark ihr langjähriges und erfolgreiches Engagement als Abteilungsleiterin der Gymnastikabteilung. Nachfolgerin wurde Ursula Hohenbichler. Die Mitgliederzahl überstieg erstmals die Marke von 800. Ende 2001 stand dann fest, dass die Einweihung der neuen Sportanlage vom 2. bis 4. August 2002 stattfinden sollte. Der gegründete Festausschuss organisierte bereits mit Hochdruck die Festivitäten. Bis dato waren 13.800 Stunden bei den Außenanlagen und 12.500 Stunden am Sportheim abgeleistet worden (inkl. Maschinenstunden). Mit der Finanzierung des Projektes war man mittlerweile nicht mehr ganz im Soll und so wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen, ein Darlehen zusätzlich aufzunehmen und die Beiträge leicht anzuheben. Die Arbeiten am Sportheim waren Anfang 2002 so weit fortgeschritten, dass der Turnraum durch die Gymnastik-Abteilung genutzt werden konnte. Aber nicht nur die Fußballer und Mitglieder der Gymnastikabteilung profitierten bereits von der neuen Sportstätte. Die Volleyballer freuten sich auf ihr neues Beachvolleyballfeld. Die Stockschützenanlage war Mitte 2002 ebenfalls fertig und so organisierten begeisterte Stockschützen bereits die Gründung einer neuen Abteilung. Rechtzeitig zur Einweihung der neuen Sportanlage waren alle geplanten Gewerke fertig gestellt worden. Der Festausschuss war ebenso fleißig wie die vielen Helfer beim Bau und so wurde vom 2. bis 4. August gefeiert und das größte Projekt der Vereinsgeschichte freudig abgeschlossen. Als Schirmherr stellte sich der neue Affinger Bürgermeister Rudolf Fuchs zur Verfügung, der als Nachfolger von Helmut Tränkl seit Mai 2002 im Amt war. Mit einem tollen Programm und vielen Besuchern wurde die Einweihung gebührend gefeiert. 2002 fand das Weinfest erstmals am neuen Sportgelände im Zelt statt. Die Tischtennisabteilung feierte ihr 30-jähriges Bestehen. Die Fußballer starteten mit Zuversicht in die Saison 2002/2003 – unter Trainer Schmid wollte der FC A in die Bezirksoberliga aufsteigen. Zum Jahresende stand die erste Mannschaft auf dem 1. Platz der Bezirksliga Nord und die zweite Mannschaft auf dem 1. Platz der A-Klasse. Anfang 2003 übernahm Franz Eibel die Fußball-Jugendleitung beim FC Affing. Unter der Leitung von Anton Piller wurde die offizielle Gründung der Stockschützenabteilung vollzogen. Die Gymnastik- Abteilung feierte ihr 25-jähriges Bestehen und war mittlerweile die zweitgrößte Abteilung des Vereins. Gerald Eberl zeichnete verantwortlich für den Aufbau und die Pflege einer Internet-Seite. Der erste Höhepunkt des Jahres war das Fußballspiel gegen den FC Bayern München vor 5.000 Zuschauern zugunsten der Lebenshilfe Aichach. Am Ostermontag 2003 war der FC Bayern mit vielen Stars in Affing erschienen und gewann das Spiel standesgemäß 14:2. Dank der zahlreichen Organisatoren und Helfer wurde das Großereignis zu einem gelungenen Spektakel. Den zweiten Höhepunkt erarbeiteten sich die Fußballer selbst. Zum Saisonende 2002/2003 hatte die 1. Mannschaft drei Titel im Gepäck: die Hallenlandkreismeisterschaft, Totopokalsieger und die Meisterschaft in der Bezirksliga – womit der Aufstieg in die Bezirksoberliga perfekt war. Die 2. Mannschaft war ebenfalls sehr erfolgreich und schaffte den Aufstieg in die Kreisklasse. Der Aufwärtstrend der Fußballer hielt in der Saison 2003/2004 an. Beide Mannschaften hatten den Aufstieg knapp verpasst. Trainer Jürgen Schmid verabschiedete sich in 2004 als Trainer. Auch in seiner zweiten Trainerzeit beim FC Affing konnte er wieder Erfolgsgeschichten schreiben und unter seiner Mitwirkung den FC Affing im höherklassigen Fußball etablieren. Stefan Tutschka übernahm das Zepter bei der 1. Fußballmannschaft. Bei der 2. Garnitur hörte das Trainergespann Norbert Jemiller und Peter Lindermeier auf, als Nachfolger fand man Markus Stegmüller. Unter der Leitung von Roswitha Steinherr feierte die Abteilung Volleyball 2004 ihr 25-jähriges Bestehen. Im Laufe der Zeit steckte die Abteilung viel Energie in die Jugendarbeit und durfte in der jüngsten Vergangenheit die ersten Erfolge ernten. Aus zwei Mannschaften der Anfangszeit wuchs die Abteilung auf mittlerweile elf Mannschaften an, davon sieben Jugendmannschaften. Die Wintersport-Sparte managte wiederholt den Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Affing – zum zehnten Male wirkte der FC Affing schon mit. 2005 beendete Hans Maurer, zuletzt 2. Vorsitzender, seine mittlerweile 45-jährige aktive Zeit in verschiedenen Ämtern des FC Affing. Alexander Süß gab sein Amt als 3. Vorsitzender nach 12-jähriger Tätigkeit ab. Die beiden scheidenden Vorstände prägten den Verein durch ihr langjähriges Engagement, zuletzt beim Sportanlagenbau. Als 2. Vorsitzender stellte sich Andre Busch zur Verfügung. Für den Posten des 3. Vorstands konnte Markus Heidenreich gewonnen werden. Fußballerisch wurde 2005 wieder ein Jahr der Höhepunkte für den Verein. Die „Alten Herren“ konnten zum 30-jährigen Bestehen die Ostschwäbische und Schwäbische Meisterschaft gewinnen. Die 1. Mannschaft feierte nach einem 2. Platz in der Bezirksoberliga und zwei gewonnenen Entscheidungsspielen den Aufstieg in die Landesliga Süd und somit den größten fußballerischen Erfolg der Vereinsgeschichte. Die 2. Mannschaft konnte sich in der Kreisklasse halten. Mit Otto Ziermeier übernahm eine neuer Trainer die 2. Garnitur für die Saison 2005/2006. Einzig im Jugendbereich gab es Negativschlagzeilen: Die Lust am Fußball lasse ab einem gewissen Alter sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Eltern nach. Franz Eibel stellte sich nicht mehr für den Posten des Fußballjugendleiters zur Verfügung. Bei den Volleyballern übergab Roswitha Steinherr nach langjähriger Abteilungsleitung an die jüngere Generation ab. Maria Hartl und Julia Hartwig übernahmen die Führung der Sparte Volleyball. 2006 schaffte es die FCA-AH, erneut die Ostschwäbische Meisterschaft zu erringen. Die 1. Mannschaft hielt sich gerade noch in der Landesliga. Leider schaffte es die 2. Garnitur des FC Affing nicht, den Abstieg zu vermeiden. Unter dem neuen Trainer Herbert Eberl mussten sie in der A-Klasse um Punkte kämpfen. Für die junge Abteilung der Stockschützen vollzog sich in 2007 ein Generationenwechsel. Nach mehrjähriger Aufbauarbeit gab Abteilungsleiter Anton Piller die Verantwortung an die jüngere Generation weiter. Markus Winklhofer wurde als sein Nachfolger gewählt. Die 1. Fußball-Mannschaft beendete die Saison 2006/2007 mit einem guten 9. Platz. Für die Saison 2007/2008 gab die Fußball-Leitung des FC Affing mit dem neuen Trainer Norbert Jemiller als Ziel den Wiederaufstieg der 2. Mannschaft in die Kreisklasse aus. Mit dem 2. Platz schloss die „Zweite“ die Saison ab und stieg in 2008 wieder in die Kreisklasse auf. Die 1. Mannschaft musste nach gutem Saisonstart am Ende mit dem 13. Platz in der Landesliga Süd zufrieden sein. Die AH errang in 2008 wieder die Ost-Schwäbische Meisterschaft. In 2008 zählte der FCA erstmals über 900 Mitglieder. Die Gymnastik-Sparte feierte 30jähriges Bestehen und die Tischtennisabteilung sorgte für Furore als alle drei Senioren-Teams in ihrer Klasse die Meisterschaft holten und aufstiegen. Anfang 2009 übergab Markus Heidenreich den Posten des 3. Vorstandes an Michael Burger und übernahm gleichzeitig die Leitung der Fußball- und Vereinsjugend. Bei der Jahreshauptversammlung stellte Robert Lindermeier den neu gestalteten Internet-Auftritt des FC Affing vor. Unter www.fc-affing.de sind jederzeit Informationen über die Vereinsaktivitäten aller Abteilungen abrufbar. Der letzte Höhepunkt dieser Chronik ist den Affinger Fußballern gegönnt, die mit beiden Mannschaften eine tolle Saison 2008/2009 beendeten. Bei der Hallensaison spielte der FC Affing um die Schwäbische Hallenmeisterschaft und verlor das Finale nur knapp gegen Memmingen. Von Euphorie war die ganze Saison geprägt. Am Ende reichte es aber dann nicht zu einem Aufstieg. Weder für die 1. Mannschaft, die mit dem 2. Platz in der Landesliga Süd in die Relegation zum Aufstieg in die Bayernliga gingen, aber gegen Seligenporten scheiterten – noch die 2. Mannschaft, die mit einem 3. Platz knapp an der Relegation zur Kreisliga vorbeischrammten. Der FCA kann seinen 60sten Geburtstag feiern und auf eine erfolgreiche Vereinsgeschichte zurückblicken. Zur ersten Sportart des Vereins, dem Fußball, haben sich weitere Sparten gebildet und den FC Affing bereichert. Neben der sportlichen Vielfalt etablierten sich mittlerweile viele gesellschaftliche Aktivitäten, die sich jährlich wiederholen; seien es Kinderfasching und Faschingsball, Sportwochenende, Wein fest, Rockfete, Schafkopfturniere, Weih nachtsfeier oder die Teilnahme am Affinger Weihnachtsmarkt. Ein Dank gilt allen, die dieses vielfältige Vereinsprogramm ins Leben gerufen haben und erhalten. Der Leser dieses Rückblickes wird um Verständnis gebeten, wenn ihm wichtig erscheinende Tatsachen hier unberücksichtigt geblieben sind. Zum einen fehlt aus der Zeit zwischen 1949 bis 1957 eine schriftliche Vereinschronik, so dass man auf die Erinnerungen von Vereinsmitgliedern angewiesen ist. Zum anderen konnten aber aus Platzgründen nur die wichtigsten und markantesten Geschehnisse der Vereinsgeschichte herausgestellt werden. Die genannten Namen mögen stellvertretend für alle Mitglieder und Freunde des Vereins stehen, die sich nach bestem Wissen und Können für den Verein eingesetzt haben. Der Verein baut auch in Zukunft auf den Gemeinschaftssinn der Affinger und Haunswieser Bevölkerung.